Mein Au Pair Aufenthalt in Brisbane, Australien Am 01.07. ging es los. Ich flog mit Emirates von Frankfurt über Dubai nach Brisbane. Die Tage vor dem Abflug waren echt schwer. Ich wusste, ich würde alles Gewohnte und Bekannte und vor allem aber meine Freunde und Familie zurücklassen und in ein Land ans andere Ende der Welt fliegen, wo ich nichts kannte. Ich wusste nicht, ob mir das Land tatsächlich gefallen würde, ob ich mich in meiner neuen Gastfamilie wirklich wohlfühlen würde, aber meine größte Angst war es, keine neuen Freunde zu finden und ein halbes Jahr lang quasi allein zu sein. Doch schon bald sollte sich herausstellen, dass fast all meine Ängste unbegründet waren. Der Flug kam mir erstaunlich schnell vor. Ich glaube es lag an der Aufregung, dass ich auch nach 26h auf den Beinen noch recht fit war, als ich landete. Nach einem langen Sicherheitscheck an der Border (auch mit Securitydogs) traf ich endlich zum ersten Mal meine Hostmum. Vom Flughafen zu meinem neuen Zuhause in Taringa, einem Stadtteil von Brisbane, waren es knapp 30min. Und dort wurde ich sofort herzlich von meinen Gastkindern Sam (4 Jahre) und Annie (1,5) aufgenommen. Meine erste Sorge, die Kinder würden mich nicht wollen, wurde also sofort zerschlagen. Die Kinder waren super! Ich passte täglich 5 Stunden auf sie auf, wobei Sam jedoch zwei Tage die Woche vormittags im Kindergarten war. Wir backten, malten, spielten Autos, gingen an den Citybeach und und und. Uns wurde die langweilig, was z.T. wahrscheinlich auch daran liegt, dass man in Brisbane unendlich viele Dinge mit Kleinkindern unternehmen kann. Man kann z.B. auch zur Lonepine Koala Sanctury gehen, wo man Kängurus füttern und Koalas knuddeln kann. Aber natürlich ist nicht nur das Familienleben entscheidend als Au Pair. Ich würde sagen das Beste an dieser Zeit war, die ganzen wundervollen Menschen kennengelernt zu haben. Ich habe unzählige neue Freunde gewonnen, die ich echt nicht mehr missen möchte! Die gemeinsamen Erfahrungen schweißen einen einfach zusammen. Und es ist nicht so, dass es schwer ist neue Leute kennen zu lernen. Die Au Pair Community in Brisbane ist riesig! Es gibt sogar bestimmte Bars, die speziell für Au Pairs und Backpacker sind, so ist es zu 100% sicher, dass man spätestens nach dem ersten Besuch einer solchen Bar sofort Kontakte gefunden hat. Und da es allen geht oder ging wie einem selbst, sind alle total offen und jeder freut sich, neue Freunde zu finden. Mit der Zeit habe ich meine „Clique“ gefunden und zusammen haben wir unendlich viel unternommen. Vor allem natürlich an den Wochenenden. Dazu muss man aber sagen, dass Brisbane auch eine super Lage hat, denn man muss nicht weit fahren, um an den berühmten Stränden wie Surfers Paradise oder Byron Bay oder auch Noosa zu sein. Aber auch in Brisbane selbst kann man so einiges unternehmen. Da gibt es z.B. den Citybeach Southbank, die Shoppingmeile Queen St Mall oder den Lookout Point Mount Coot-Tha. Und vor allem kann man richtig gut feiern ;)! Das Ausgehen in Brissi ist auch eine super Gelegenheit, um die ganzen netten und herzlichen Australier kennen zu lernen. Denn auch das muss man erwähnen: Australier sind meiner Meinung nach die offensten und herzlichsten Menschen der Welt und mit ihnen kann man auch richtig viel Spaß haben! Das Klischee, Australier wären viel relaxter stimmt. Sie nehmen alles einfach nicht so ernst und so kommt es oft zu spontan, lustigen (Schnaps-)ideen... Meine Zeit in Australien war für mich die beste Zeit in meinem Leben. Land und Leute sind der Hammer, man kann so viel unternehmen! Auch das Au Pair Dasein bringt oft richtig viel Spaß. Klar hat man auch mal einen Durchhänger, so hatte ich z.B. das erste Mal wirklich Heimweh nach 3 Monaten, aber durch die Kinder und meine Freunde hat sich das schnell wieder gelegt. Ich glaube, die Freunde, die man dort findet, hat man auf Lebenszeit. Der einzige Nachteil an Australien ist, dass man die australischen Freunde vermutlich für lange Zeit nicht wieder sehen wird. Aber dennoch, wer kann schon behaupten, er hat in Australien gute Freunde, zu denen er immer wieder hinfliegen kann? Oder auch eine zweite Familie? Zu meinen Gastkindern hatte ich noch drei Gastgeschwister (14, 17 und 20 Jahre alt) mit denen ich mich auch super verstanden habe. Und jetzt im Mai kommt die mittlerweile 18 Jährige nach Deutschland, um mich zu besuchen. Ich kann es kaum abwarten! Ich kann jedem nur empfehlen nach Australien zu gehen und dieses wundervolle Land kennen zu lernen. Wie gesagt, es war die beste Zeit in meinem Leben ;)! Hannah Weis