Australien- eine eigene Welt auf der anderen Seite der Erde und ein Traumreiseziel vieler Menschen. Nicht nur wegen seiner wunderschönen Tier- und Pflanzenwelt - in Australien findet man traumhafte Stände, das endlose weite rote Outback und freundliche Menschen. Während meiner Abiturzeit plante ich meinen Au Pair Aufenthalt in Perth und es sollte mir nun die Chance geboten werden, für ein halbes Jahr mit einer australischen Familie zu leben, eine neue Kultur kennen zu lernen und an dieser Erfahrung zu wachsen. Zeit, um mit meinen Freunden den Abiturerfolg zu feiern, blieb nicht, denn ich stand mit gepackten Koffern zwei Wochen später am Frankfurter Flughafen. Nun musste ich mich von meiner Familie und Freunden für ein halbes Jahr verabschieden, was mir sehr schwer viel, jedoch wusste ich, dass jetzt etwas ganz Neues beginnen wird und mit einem weinenden und lachendem Auge ging ich durch das Gate- auf nach Perth, wo mich meine Gastfamilie schon ganz ungeduldig erwartete. Nach dem 19 stündigen Flug kam ich nachts um drei in Perth an und wurde von einem netten Mitarbeiter meiner
Sprachschule abgeholt, welcher mich zu meiner Gastfamilie fuhr. Meine Gastmutter empfing mich trotz später Stunde sehr herzlich und ich fühlte mich von Anfang an sehr wohl. In der ersten Woche lernten wir uns unter einander kennen und die Kinder, Savannah (7) und Eric (11), schlossen mich sofort ins Herz und gaben mir keine Zeit an Heimweh zu denken. In den nächsten vier Wochen besuchte ich die Sprachschule „Phoenix Academy“ in Leederville, wo ich die Möglichkeit hatte, internationale Kontakte zu knüpfen und vor allem andere Au Pairs aus der Umgebung kennen zu lernen. Danach arbeite ich als Vollzeit Au Pair in der Familie. Zu meinen Aufgaben zählten: Tisch decken und aufräumen, Haus putzen, Wäsche waschen, bügeln und natürlich die Kinder zu beschäftigen. Es kam auch vor, dass ich babysitten musste, was aber immer sehr witzig war. Es kommt immer auf die Familie drauf an, in welchen Bereichen man zu arbeiten hat. Einige Freunde von mir mussten zum Teil nicht so viel Hausarbeit machen, wie ich. Jedoch habe ich meine Arbeit immer gerne gemacht, auch wenn mir das Putzen manchmal auf die Nerven ging- alles was du deiner Gastfamilie gibst, bekommst du zurück. Natürlich überkam mich ab und zu mal das Heimweh, was ganz normal ist. In diesen Momenten habe ich mit meinen Eltern oder Freunden telefoniert oder versuchte mich abzulenken und traf mich mit meinen neuen Freunden und erkundete die Umgebung. Obwohl Perth eine sehr isolierte Stadt ist, kann man einiges unternehmen. Ein Tagesausflug nach Rottnest Island ist ein Muss. Außerdem kann man in den Kings Park gehen und an den schönsten Stränden von Perth spazieren gehen. In der Woche hatte ich viel Freizeit, da die Kinder in der Schule waren und die Eltern arbeiteten. Ich erledigte meine morgendlichen Aufgaben und hatte bis 15 Uhr frei. Da ich nur 10 min. von dem Strand entfernt gewohnt habe, hatte ich viel Zeit um baden zu gehen, oder in die Stadt zu fahren. Am Wochenende nahm mich meine Gastfamilie auf Ausflüge mit. Glücklicherweise gaben mir meine Gasteltern eine Woche Urlaub, damit ich reisen konnte. In dieser Zeit flog ich mit einer Freundin für 4 Tage nach Kangaroo Island. Ich kann diese Insel jedem weiter empfehlen. In den sechs Monaten habe ich nicht nur mein Englisch verbessern können, ich bin an den neuen Aufgaben und der Verantwortung gewachsen und selbständiger geworden. Ich habe jetzt noch eine Familie auf der anderen Seite der Erde, der ich für diese wundervolle Zeit so dankbar bin. Es ist ein Schritt. Ein Schritt, den man sich gut überlegen sollte. Jedoch ein Schritt, den ich euch weiter empfehlen möchte. Als Au Pair nach Perth zu gehen, ist eine Chance Erfahrungen zu sammeln und mal etwas von der Welt zu sehen und noch dazu seine Sprachkenntnisse anzuwenden und zu verbessern. 6 Monate hören sich lang an, doch man erlebt so vieles, dass die Zeit schnell vergeht. Auch ich hatte am Anfang einige Zweifel, bin aber so froh, dass ich mich trotzdem dafür entschieden habe und ich kann euch nur sagen: TRAUT EUCH. Es ist es wert. Vielen Dank an das iSt- Team, welches mir diesen einzigartigen Aufenthalt ermöglicht hat. Elisabeth Al Jabi (19)