Es ist der 30. August, 01:30 Uhr nachts- endlich bin ich in Australien, um genau zu sein am internationalen Flughafen von Perth. Monatelang habe ich auf diesen Tag gewartet und nun, ja, nun war ich endlich da, ich konnte es nicht glauben. Am Flughafen wurde ich dann von Bryan, einem liebenswerten Mitarbeiter der Phoenix Agentur empfangen, der mir auf dem Weg zu meiner Gastfamilie gar keine Zeit für Gedanken an zu Hause ließ, da er mir erst einmal eine Menge über sich selbst, Perth und Australien erzählte. Trotz der Dunkelheit und noch relativ kühler Temperaturen (es war schließlich noch August) war ich nur am Wundern und Staunen, auch das Englisch fiel mir leichter als erwartet. Da war ich nun- in meinem Zuhause für die nächsten sechs Monate, ich war vielleicht aufgeregt. Doch schon die erste Begegnung mit meinen Gasteltern und den drei Kindern nahm mir alle Nervosität und ich fühlte mich sofort geborgen- keine Spur von Heimweh. Die Rasselbande, die mich die nächsten Monate beschäftigen sollte, bestand aus Joe (5), Paddy (3) und der kleinen Mamie (2). Schnell fassten die drei Vertrauen zu mir und auch ich hatte die Kids gut im Griff. Am Strand, im Park oder auf einem der vielen schönen Spielplätze hatten wir viel Spaß. Natürlich konnten die drei auch ein ganz schönes Chaos im Haus anrichten und es war meine Aufgabe dieses zu beseitigen; aber auch meine Gasteltern halfen mir oft bei meinen Aufgaben, sodass ich ein wirklicher Teil der Familie wurde. Sie luden mich ein mit nach Melbourne zu kommen, ich durfte ihr Auto nutzen und zum Abschied bekam ich ein tolles Barbeque mit all meinen Freunden. In meiner Freizeit traf ich mich immer mit anderen Au Pairs, Einheimischen und anderen netten Leuten aus den verschiedensten Teilen der Erde wie Korea, Brasilien oder auch Frankreich. Die ersten vier Wochen, in denen ich zur Schule ging, halfen mir sehr beim Umgang mit der englischen Sprache und beim Kontakte knüpfen. In den sechs Monaten, in denen ich in Perth lebte, schloss ich eine besonders enge Freundschaft mit genau drei anderen Mädels- wir hielten jede Sekunde zusammen; musste eine von uns am Abend babysitten, waren die anderen immer dabei; wir guckten uns die Stadt und Umgebung an, gingen tanzen oder an einen der vielen schönen nahezu weißen Strände, lachten, lernten viel über australische Traditionen und Sitten und hatten einfach nur Spaß zusammen. Ich würde sagen, wir wurden zu Australierinnen. Auf der anderen Seite der Erde ist es so einfach Anschluss zu finden, die Menschen dort sind sehr aufgeschlossen, freundlich, hilfsbereit und kommen immer auf einen zu. Nachdem ich mein Au pair abgeschlossen hatte, begab ich mich noch auf Erkundungstour durch Australien- mit dem Bus! Darwin, Alice Springs, Ayers Rock, Adelaide, Melbourne, Sydney, Cairns, Great Barrier Reef, Whitsundays, Surfcamp, Koalas und Kängurus in freier Wildbahn und zum Anfassen…all das und noch mehr gab es zu entdecken und es lohnt sich. Obwohl ich auch andere Städte Australiens wunderschön und aufregend fand, wurde „die kleine Großstadt“ Perth während meines Au Pair Aufenthalts zu einem richtigen Zuhause, der Abschied fiel mir sehr schwer und ich weiß heute schon, dass ich irgendwann noch einmal zurückkommen werde. Vorerst hatte ich den besten australischen Sommer meines Lebens- und all das begann mit iSt und meiner Entscheidung als Au Pair nach „Down Under“ zu gehen. Danke iSt! Katja Arnold