The time of my life!! Vor knapp einem Jahr habe ich mich dazu entschlossen nach dem Abitur ins Ausland zu gehen. Um den australischen „Lifestyle“ kennenzulernen, entschied ich mich für einen Au Pair Aufenthalt. Kurzerhand habe ich mich also bei IST angemeldet und nach dem Ausfüllen aller Unterlagen, hatte ich auch schon die ersten Familienvorschläge vorliegen. Bei dem ersten „Kennenlernen-skypen“ war ich sehr aufgeregt und hatte Angst, dass die Familie mich nicht verstehen würde, doch diese war vollkommen unbegründet, da die Familie sehr freundlich war und sehr verständlich gesprochen hat. Allerdings habe ich mich nicht für die erste Familie entschieden. Es dauerte einige Wochen bis ich dann meine Gastfamilie gefunden habe, doch das Warten hat sich definitiv gelohnt! Nachdem alle Fragen geklärt waren, habe ich auch direkt meinen Flug gebucht. Mir blieben also noch knapp 2 Monate bis ich ans andere Ende der Welt reisen sollte, doch die verging wie im Flug und schwups- war ich schon in Perth angekommen. Am Flughafen musste ich einige Minuten warten bis ich meine Familie fand, da sie sich (typisch australisch) ein bisschen verspätet hat. Das Wetter erinnerte mich bei meiner Ankunft jedoch mehr an Deutschland als an Australien. Bei meinem neuen Zuhause angekommen, führte mich meine Gastmutter durch alle Räume und gab mir Zeit erstmal anzukommen. Am Nachmittag habe ich dann alle Familienmitglieder meiner Gastfamilie kennengelernt- die Kinder – Georgia (7) und Jackson (11) waren erst ein wenig schüchtern, doch das hat sich nach einigen Tagen schnell gelegt. Meine ersten Tage vergingen rasend schnell und schon stand der Orientierungstag vor der Tür. Hier habe ich andere Au Pairs kennengelernt und wir wurden über unsere Aufgaben als Nanny aufgeklärt. Da meine Familie sehr locker war, gab sie mir viel Freizeit, um mich mit Freunden zu treffen und alles auf eigene Faust zu erkunden, allerdings bot sie mir auch immer an mit ihnen Sachen zu unternehmen (Zoo, Schwimmbad, Kino, Wochenendausflüge etc.). Dieses Angebot habe ich fast immer angenommen, da ich so meine Familie wirklich sehr gut kennengelernt habe! Dadurch gab es auch kaum Komplikationen und wir haben ein echt gutes Verhältnis zueinander aufgebaut. Nach sehr kurzer Zeit hörte ich Georgia das erste Mal sagen: „Maike, i love you. Please don’t ever go home.“ Das hat mich dann echt zum Schmelzen gebracht!! Mein typischer Arbeitstag verlief in etwa so, dass ich gegen sieben die Kinder geweckt habe und ihnen Frühstück und Pausenbrote geschmiert habe. Anschließend musste ich Georgia des Öfteren dazu überreden sich fertig zu machen (das ist schwieriger als es sich anhört). Um acht sind wir dann fertig bepackt zur Schule gefahren (links fahren ist einfacher als man denkt!). Jackson ist an der Schule immer zu seinen Freunden gegangen, während ich mit Georgia darauf gewartet habe, dass der Klassenraum aufgeschlossen wurde. Als ich wieder zuhause war, habe ich die Notiz gelesen, die meine Leanne, meine Gastmutter, mir täglich hinterlassen hat mit einer Aufgabe, die ich doch bitte erledigen sollte. Dazu gehörte beispielsweise einmal das Haus durchzusaugen, die Hemden zu bügeln, den Hund auszuführen oder das Spielzimmer aufzuräumen. Nach diesen Aufgaben hatte ich immer noch genügend Zeit mich mit Freunden zu treffen, um in die Stadt zu gehen, im Pool zu relaxen oder ein Picknick im wunderschönem Kings Park zu genießen. Nachmittags habe ich dann Georgia und Jackson wieder von der Schule abgeholt und zum Gitarrenunterricht gebracht, oder wir haben zuhause gemeinsam Hausaufgaben gemacht, gebacken, Spiele gespielt, gebastelt, uns verkleidet oder andere verrückte Sachen. Gegen fünf Uhr kam dann Leanne von der Arbeit nach Hause und ich konnte mich entscheiden, ob ich den Abend mit der Familie verbringen möchte oder mich mit Freunden zu treffen, um auszugehen, zum Sport zu gehen oder einfach gemeinsam einen Film zu gucken. Man gewöhnt sich eigentlich echt schnell an den Alltag und die sechs Monate vergehen einfach viel zu schnell. Ich habe tolle Erfahrungen gemacht, neue Freundschaften geschlossen und vor allem meine Gastfamilie ins Herz geschlossen. Das Abschiednehmen fiel mir extrem schwer und ich bin im fast täglichen Kontakt mit meiner Gastfamilie. Sollte ich eines Tages nochmal nach Australien kommen, werde ich auf jeden Fall nochmal in Perth meine Familie besuchen! Nach meinem Au Pair Aufenthalt bin ich noch mit einem anderen Au Pair durch Australien gereist, was wirklich eine unbeschreibliche Erfahrung ist. Ich bereue es auf keinen Fall für so eine lange Zeit von Zuhause weggegangen zu sein und würde es jeder Zeit wieder machen! Danke IST für die Vermittlung an meine Gastfamilie, sie hat perfekt zu mir gepasst!!! Maike Schiller