Gerade von dem Au Pair Aufenthalt aus Australien zurück, hieß es für mich bereits nach drei Wochen schon wieder Koffer packen. Das neue Ziel meiner Reise: Paris!
Trotz meiner spontanen Entscheidung doch nur drei, statt weitere sechs Monate als Au Pair zu arbeiten, konnte die Organisation eine passende Gastfamilie für mich finden. Obwohl ich gerade erst wieder nach Hause gekommen war und viele mich fragten, ob ich nicht genug vom Au Pair Dasein hatte, konnte ich der Verlockung nicht widerstehen noch drei Monate dranzuhängen. Erstens hatte ich einen guten Eindruck von der Familie, zweitens ist es die Beste Möglichkeit das Französisch aufzubessern und drittens?! Ich würde nach PARIS!!! gehen.
Ich hatte wieder unheimliches Glück mit meiner Gastfamilie. Wir entwickelten ein sehr gutes, persönliches und offenes Verhältnis. Auch die Kinder, soweit sie das schon konnten, ich passte auf Zwillinge, Mädchen, im Alter von 2 Jahren und auf ein Baby auf, nahmen mich als neues Mitglied der Familie auf. So war es natürlich schwierig ihnen zu erklären, dass ich wieder nach Hause gehen würde. (Fragender Blick: „Sie ist doch schon zuhause?!“)
Da die Kinder weder zur Schule noch in den Kindergarten gingen, arbeitete ich vier Tage pro Woche voll und bekam das Wochenende und den Montag frei. Ich hatte also genug Zeit mir Paris ausgiebig anzusehen. Wobei man aufpassen muss, da die Zeit doch immer schneller vergeht, als man denkt.
Während meiner Arbeitszeit badete ich die Kinder, bereitete die Mahlzeiten vor, fütterte sie, soweit es nötig war, puzzelte viel, ging mit ihnen auf den Spielplatz und wurde unteranderem der Master im Windelwechseln! Ich hatte noch nie in meinem Leben so viele Windeln gewechselt!! Aber in solche Aufgaben wächst man hinein, auch wenn man am Anfang denkt: „Mon Dieu, dass hab ich ja noch nie gemacht!“
In meiner Freizeit war ich viel mit anderen Au Pairs unterwegs, bedauerlicherweise hatte ich nicht so viele kontaktfreudige Franzosen getroffen. Da in Paris seit 2009 alle großen, nationalen Monumente für die bis 26 jährigen umsonst sind, waren wir viel besichtigen, wie zum Beispiel den Louvre, Arc de Triumph, Musée d’Orsay . Eine lange Liste! Am Ende meines Aufenthaltes stellte ich sogar fest, dass ich nur für die Hin-und Rückreise Geld aus eigener Tasche gebraucht hatte. Der Aufenthalt in Paris hatte sich durch die Arbeit als Au Pair selbst finanziert.
In der doch recht kurzen Zeit hab ich außer Französisch, auch einige Sozialkompetenzen ausbauen können. Unteranderem lernte ich Verantwortung zu übernehmen, selbstständiger zu werden und den Mut zu haben auf fremde Leute zuzugehen.
Ich hatte, wenn auch nur sehr kurz, eine wunderschöne Zeit in Paris verbracht, an die ich gerne zurück denke. Und ich kann jeden nur dazu ermutigen, den gleichen Schritt wie ich zu wagen und ins Ausland zugehen. Es wird sich auf jeden Fall lohnen.
Theresa Himmelsbach