Ich kam im Februar in die wahrscheinlich schönste Stadt Spaniens: Barcelona.
Am Flughafen von meinem Gastvater abgeholt ging es direkt in mein neues Zuhause. Dort traf ich auch die Gastmutter und meine drei Jungs, auf die ich das nächste halbe Jahr aufpassen sollte.
Meine Aufgabe war hauptsächlich morgends die für die Schule fertig zu machen und Frühstück zuzubereiten. Nachmittags holte ich in Ausnahmefällen die Kinder von der Schule ab. Meistens konnte der Vater oder die Mutter das allerdings erledigen. Ich habe dann mit allen dreien zusammen Hausaufgaben gemacht, mit ihnen gelernt, gespielt und sie Abends bettfertig gemacht.
Anfangs war das gar nicht so einfach, aber nach 3-4 Wochen hatten die Kids sich an mich gewöhnt und ich mich an sie.
Ich hatte von ca 9:00-16:00 Freizeit. Ich hatte also genug Zeit, um die Stadt kennen zu lernen. Mein erster Tag in der Stadt war etwas beängstigend, ich machte mich auf den Weg eine SIM-Karte für mein Handy zu kaufen. In dem Telefonshop musste ich allerdings feststellen, dass dort NIEMAND englisch spricht. Naja ich habe mich irgendwie mit meinen geringen Spanischkenntnissen durchgeboxt und bin mit zwei Simkarten und einem Handy aus dem Laden raus gegangen – ich weiss bis heute nicht warum.
Nach einer Woche fing mein Spanischkurs in einer Schule in der Nähe vom Hafen an. Dort war ich jeden Tag für zwei Stunden in der Sprachschule und habe fleissig Spanisch gelernt. Das würde ich auch jedem wärmstens empfehlen, der die Möglichkeitet dazu hat. Man lernt nämlich nicht nur die Sprache des bereisten Landes, man lernt auch viele Leute kennen.
Ich habe dort nicht nur Freunde gefunden, die ich mittlerweile auch schon in Deutschland besuchen konnte, ich habe auch meinen Freund in der Sprachschule kennengelernt und bin jetzt sogar nach Brasilien gezogen um mit ihm zusammen zu wohnen.
Am Wochenende durfte ich mir aussuchen, ob ich mit der Familie ins Ferienhaus gehe oder in Barcelona bleibe. Ich wurde auch mit in den Urlaub genommen oder hatte selbst Urlaub und konnte die Zeit zum reisen nutzen (Madrid, Valencia und viele kleine Städte am Meer).
Ich muss ehrlich sagen, am ersten Abend war ich ziemlich bedrückt, so viele Eindrücke und ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob es das richtige war ins Ausland zu gehen... Jetzt weiss ich allerdings, das es die beste Zeit meines Lebens war und ich so froh bin, dass ich mich dazu entschlossen habe. Für alle die schon immer daran gedacht haben, sich allerdings nie getraut haben – MACHT ES! :-)