Letztes Jahr im Juli ging das große Abenteuer für mich los! Mit einem riesen Koffer und so viel Gepäck wie nur möglich stand ich am 3. Juli in Frankfurt am Flughafen (vielleicht hätte ich weniger mitnehmen sollen, weil man in Auckland echt gut shoppen kann!) . Der Abschied fiel mir wirklich nicht leicht, aber es hat sich mehr als gelohnt! Nach 30 Stunden Flug kam ich endlich in Auckland an, wo mich meine Gastmutter schon mit Olivia (zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt) am Flughafen erwarteten. Olivia war am Anfang sehr schüchtern, aber ein total süßes und liebes kleines Mädchen, das ich sofort in mein Herz geschlossen habe! Meine Gasteltern waren total lieb und standen immer auf meiner Seite. Sie haben immer alles dafür getan, um mir zu helfen und mir alles zu ermöglichen. Ich habe sehr viel Urlaub bekommen, einiges mehr als mir zustand und daher habe ich die Zeit genutzt, um viel zu reisen und wirklich alles mitzunehmen. Aber bei meiner Gastfamilie konnte ich mich auch richtig zu Hause fühlen. Ein großes Zimmer, in das ich mich zurückziehen konnte, wann immer ich wollte, aber gleichzeitig auch total nette Gasteltern, mit denen ich mich oft stundenlang unterhalten habe. Die kleine Olivia war ein echter Schatz und wir hatten eine wunderschöne und unvergessliche Zeit zusammen! Ich hatte zwar vorher nicht all zu viele Erfahrungen mit Kindern, aber das war überhaupt kein Problem und man wächst von selber sehr schnell und leicht in die Rolle rein. Sprachprobleme gab es zum Glück auch keine. Alle Neuseeländer sagen immer wieder, wie gut das Englisch der Deutschen ist und dadurch, dass man in einer Gastfamilie wohnt lernt man auch viel Englisch. Auch neue Freunde am anderen Ende der Welt zu finden war erstaunlich einfach und ging sehr schnell. Es sind sehr viele Au Pairs in Neuseeland und vor allem in Auckland! Egal ob auf den Orientation Days, bei Au Pair-Treffen oder -ausflügen oder auch durch die Gastfamilie oder in der Playgroup, man trifft immer sehr nette Au Pairs und ich habe während meiner Zeit in Neuseeland wirklich Freunde fürs Leben gefunden. Zusammen mit ihnen bin ich auch sehr viel gereist! Wir waren fast jedes Wochenende unterwegs, weil Neuseeland einfach ein unfassbar schönes und beeindruckendes Land ist! Die Südinsel haben wir zu fünft mit einem gemietetem Auto einen Monat lang bereist. Das war mit die schönste Zeit! Die Südinsel ist der Wahnsinn und weil wir nur gecampt haben, haben wir so einige Abenteuer erleben können. Campen ist in Neuseeland übrigens eine sehr schöne und vor allem billige Alternative zu Hostels und macht einfach nur riesengroßen Spaß! Aber auch Hostels sind sehr preiswert und wirklich gut! Ich habe in recht vielen übernachtet und man trifft immer nette Leute in der Gemeinschaftsküche oder auf dem Mehrbettzimmer. An sich würde ich sagen, dass man als Au Pair perfekte Möglichkeiten hat, um zu reisen, das Land zu entdecken, englisch zu lernen und gleichzeitig auch das Kiwi-Leben kennen lernt. Neuseeland ist zwar recht teuer, vor allem was Lebensmittel angeht, aber dadurch, dass man Verpflegung und Unterkunft gestellt kriegt, kann man mit dem verdienten Geld jedes Wochenende schöne Sachen unternehmen. Auch Auckland bietet schöne Ziele, wie zum Beispiel drei Inseln vor Auckland, die schnell mit der Fähre zu erreichen sind. Oder auch zahlreiche schöne Strände, den Skytower, wo sich das zwar teure, aber unvergessliche Essengehen im drehenden Restaurant wirklich lohnt, das Shoppengehen oder Ausflüge und Picknicke in den zahlreichen Parks. Die Parks sind übrigens auch ein super Anlaufpunkt, um dort mit den Kindern zu spielen oder zu picknicken. Ansonsten bin ich mit Olivia noch zur Playgroup (Spielgruppe) gegangen, wo gesungen, getanzt und anschließend noch gespielt wird. Wir sind auch oft zur Bücherei gefahren, haben viele Bücher gelesen, gebastelt oder sind irgendwohin gefahren. Zum Beispiel an den Strand oder zu Playdates oder zu einer Farm mit Tieren oder auch ganz oft zum Museum. Das ist umsonst, riesengroß und perfekt für Kinder geeignet! Auch zum Zoo sind wir manchmal gefahren. Wenn man kein Auto zur Verfügung hat, kann man alles übrigens auch gut mit dem Bus erreichen. Das „Arbeiten“ hat mir also echt Spaß gemacht! Man kann sich auch wunderbar mit anderen Au Pairs, die Kinder im gleichen Alter haben treffen. Dann haben alle was davon. Zu meinen Aufgaben gehörte außer der Kinderbetreuung natürlich auch Haushaltsaufgaben. Einmal in der Woche musste ich das Haus putzen. Das heißt Bäder, Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer. Das klingt vielleicht viel, aber man bekommt mit der Zeit immer mehr Routine und dann geht es echt schnell. Auch gekocht habe ich, aber nur zwei Mal die Woche, weil meine Gastmutter den Rest der Woche gekocht hat. Das Kochen hat mir aber immer viel Spaß gemacht und Olivia hat mir immer geholfen, wo sie konnte. Dies bedeutete für mich zwar manchmal auch mehr Arbeit, aber gelungen ist das Essen trotzdem immer. Meine Gastfamilie hatte keine hohen Ansprüche was das Essen anging, aber meistens habe ich trotzdem aufwändigere Gerichte gekocht, weil Olivia das Backen und Kochen geliebt hat und ich natürlich auch. Übrigens habe ich nicht nur Neuseeland komplett bereist in dem ganzen Jahr, sondern bin auch mit zwei Freundinnen nach Rarotonga, Sydney, Melbourne und Tasmanien geflogen. Rarotonga ist eine pazifische Insel mit weißem Strand und glasklarem Wasser. Wunderschön und von Auckland aus in vier Stunden mit dem Flugzeug zu erreichen. Der Flug ist zwar nicht der Billigste, aber es lohnt sich wirklich und man wird wohl nicht so schnell wieder so nah dran sein ;) Sydney und Melbourne sind wunderschöne Städte in Australien! Für Melbourne reichen aber übrigens auch drei Tage gut aus, um alles zu sehen. Viele fliegen auf dem Weg nach Neuseeland über eine der Städte und da empfiehlt es sich wirklich einen Zwischenstopp einzulegen. Aber das echte Muss ist natürlich die Südinsel Neuseelands! Die Landschaften rauben den Atem und wir haben sogar zahlreiche Pinguine, Delfine, Wale und vor allem Robben gesehen. Dieses Land ist wirklich eine Reise wert! Ich bin meiner Gastfamilie über alles dankbar, dass sie mir all das ermöglicht haben und immer für mich da waren! Es war für mich eins der schönsten Jahre meines Lebens und auf jeden Fall unvergesslich! Man wächst über sich hinaus, wird selbstständiger und erlebt so unendlich viel, dass man gar nicht richtig die Zeit hat es zu realisieren! Ich stehe auch immer noch im engen Kontakt zu meiner Gastfamilie und vermisse natürlich besonders Olivia, die mittlerweile 3 ist. Durch sie habe ich so viel gelernt und wir hatten unendlich viele wunderschöne Momente zusammen. Natürlich war sie auch nicht immer einfach, aber welches Kind ist das schon? ;) Ich kann wirklich nur jedem empfehlen als Au Pair nach Neuseeland und vor allem nach Auckland zu gehen! Diese Erinnerungen kann einem keiner nehmen und durch das Leben in der Gastfamilie hat man das Gefühl, dass es auch dort ein Zuhause gibt und man hat Menschen, die bombastische Tipps für einen haben, dich immer unterstützen und für dich da sind. Ein bisschen Mut, eine gewisse Selbstständigkeit, aber vor allem eine fröhliche und offene Persönlichkeit sollte man mitbringen und dann kann eigentlich nichts schiefgehen! Und wenn doch, dann ist die Organisation für dich da! Ich habe IST zwei drei Mal in Neuseeland kontaktiert, weil ich nach Informationen für das Visum, den Flug oder ähnliches gefragt habe oder auch einmal, weil meine Freundin leider Pech mit ihrer Gastfamilie hatte und IST hat immer sofort geholfen! Ich wünsche euch allen ganz viel Spaß da unten und dass ihr eure Zeit so richtig genießt! Es ist in meinen Augen die perfekte Möglichkeit, um Neuseeland zu bereisen, Englisch zu lernen, Freunde zu finden und vor allem um eine neuseeländische Familie in sein Herz schließen zu können. Alles Gute für euch und eine unvergessliche Zeit wünscht euch Lisann