Ein halbes Jahr im Land der weißen Wolke Kia ‘Ora, mein Name ist Marina, komme aus dem Süden von Bayern und möchte euch gern über meine unvergesslichen, schönen Erfahrungen als Aupair in Neuseeland berichten. Während meinem letzten Jahr an der Schule, kurz vor dem Abi, überlegte ich wie es nach dem Abi weitergehen soll? Für mich war klar, dass ich noch nicht studieren gehen, sondern eine Weile im Ausland verbringen wollte. Ich überlegte hin und her, was das richtige für mich ist: FSJ in einem Entwicklungsland? Work& Travel ? oder Au Pair? Schnell wurde dann klar, durch viele Gespräche mit „Ex-Au Pairs“ dass ein Auslandsaufenthalt als Au Pair das richtige für mich ist. Denn meiner Meinung nach ist das Au pair Dasein der perfekte Mix aus allem: ich kann mein Englisch verbessern(!) , man lernt die Einheimischen, deren Kultur..also praktisch das „richtige Kiwi-Leben“ kennen, kann am Wochenende oder im Urlaub, das Land selbst erkunden und bekommt noch ein kleines Taschengeld;).Die Vermittlung von IST lief problemlos und super einfach, schon nach wenigen Wochen, nachdem ich alle Unterlagen eingereicht hatte, wurde ich einer Familie vermittelt, die sofort ein Volltreffer war, schon beim ersten Skype-Gespräch verstanden wir uns richtig gut und ich wusste sofort, dass es die richtigen waren. Meine Gasfamilie lebt in Auckland und besteht aus Papa Richard, Mama Larissa und den zwei süßen Jungs Jackson (3) und Regan (1). Ich war ihr erstes Au Pair also wussten sie genauso wenig wie ich was auf sie zu kam. Als es dann endlich losging und meine Familie und mein Freund mich zum Flughafen brachten, muss ich zugeben, fiel mir der Abschied sehr schwer, 1000 Gedanken gingen mir durch den Kopf, ob es das richtige ist, hätte ich nicht doch gleich zum Studieren gehen sollen? ..Doch letztendlich war meine Neugierde und Abenteuerlust größer als meine Zweifel! Nach ca 30- stündiger Reise, total erschöpft, kam ich am Auckland Airport an und wurde sofort richtig herzlich von meinem Gast Papa und Jackson, dem älteren der beiden Jungs empfangen. Die ersten beiden Wochen hatten sich meine Gasteltern frei genommen um mir alles zu zeigen und um mich einzugewöhnen. Ich muss zugeben die erste Zeit war schon ein bisschen anstrengend, der Jetlag, andauernd Englisch reden, den ganzen Tag total aufgeweckte Kinder :D und ein bisschen Heimweh. Doch alles pendelte sich schnell in einen regelmäßigen Tagesablauf ein: · 6:30 Beginn, Kinder Frühstück machen, sie anziehen, spielen · 8:15 Jackson zum Kindi bringen · 9:00-9:30 Nap-time Regan · 12:00 Jackson vom Kindi holen und Mittagessen zubereiten · 12:30 nap-time regan · Bis 17:00 spielen, spielen, spielen ;) Für Jackson, den älteren der beiden Jungs, war es sehr einfach sich an mich zu gewöhnen. Er ist von Natur aus ein offener und fröhlicher Junge, so empfing er mich so herzlich und wollte nachdem ich erst gerade in meinem neuen Zuhause angekommen war, sofort mit mir spielen. Wohingegen mein kleiner Regan etwas länger Zeit brauchte, weil er so an seiner Mama hing, was natürlich auch klar ist. Doch schon nach einer Woche bekam ich ein kleines Bussi und einen kleinen cuddle von Regan, was mich riesig freute. Nach kurzer Zeit lernte ich auch andere Au Pairs kennen, was super schön war, denn zum einen konnten wir uns oft unter der Woche zu Playdates verabreden, was auch für die Kids immer ein Highlight war und dann am Wochenende zusammen Neuseeland erkunden, was immer lustig war. So bestand meine Woche hauptsächlich aus Playgroup besuchen, Zugspielen, cuddle-time (knuddeln J) ,sich zu Playdaten treffen oder auf Playgrounds spielen. Am Wochenende hieß es dann auf um Neuseeland zu entdecken, so reiste ich immer mit ein paar anderen super-netten Au-pair Mädels zum nördlichsten Punkt Neuseelands, wir segelten auf Lake Taupo, gingen surfen, waren raften, besuchten wunderschöne Regional Parks und noch viel mehr. Wenn ich nicht mit den Mädels unterwegs war, unternahm und auch gern was mit meiner Gastfamilie, wir verstanden uns immer so gut, das alles immer super entspannt ablief. Da meine Gastfamilie ein Bach(Ferienhaus) in Cooks Beach hatte, begleitete ich sie auch öfter, was sooo wunderschön war , einfach mit den Jungs im Sand zu spielen, selbst mal kurz entspannen und ein Buch lesen oder mit Jackson Fahrradfahren zu üben. Kein Tag war wie der andere und schon nach wenigen Wochen habe ich meine kleinen Jungs so ins Herz geschlossen, dass ich ihnen eigentlich nie böse sein könnte. So viel mir auch mein Abschied unendlich schwer, denn sie waren einfach meine zweite Familie geworden. Meine Gastfamilie plant mich nächste Jahr zu besuchen auf was ich mich jetzt schon riesig freue! Ein Tipp an alle, die Kinder mögen und Reiselust haben: Auf geht’s, traut euch…ihr werdet eine unvergessliche Zeit haben und es nie bereuen! ;) Liebe Grüße eure Marina