Go for it! Als ich nach 3 Monaten als Demi Pair nach Hause kam, habe ich mich natürlich tierisch gefreut meine Familie wiederzusehen, aber ich hatte was vergessen: Meine Gastfamilie, insbesondere den kleinen Austin, hätte ich am liebsten einfach eingepackt und mit nach Deutschland genommen. Aber auch Katja eine super Freundin (auch Demi Pair) fehlt mir bis heute noch sehr. Wir beide denken gerne an unsere gemeinsame Zeit zurück. Ich empfehle allen die die Möglichkeit haben nach Neuseeland zu reisen, GO FOR IT! Wie alles begann: Nach 3 Monaten reisen durch Australien startete mein neues Abenteuer in Neuseeland am 7. Januar 2014. Meine Gastfamilie war noch im Urlaub, also kam ich eine Nacht in einer Homestay Familie bei einer super lieben Frau unter. Katja hat mich mit der Demi Pair Koordinatorin von der Schule vom FLughafen abgeholt und dort hingebracht. Erste Überraschung: auch Katja blieb erst mal in der Homestay Familie da sie noch keine Familie hatte. Das hieß wir hatten die Möglichkeit uns über alles Aufregende auszutauschen. Am nächsten Tag wurde ich dann zu meiner Familie gebracht. Katja ist einfach spontan mitgefahren und ich war froh, da ich super aufgeregt war sie kennen zu lernen. Die Familie: Liz, Sarah, Zander, Austin und Blaze (der Hund) alle super nett und liebenswert. Sie haben mir gleich alles im Haus gezeigt und wir haben zusammen Abend gegessen. Auch Katja wurde von vorne herein gemocht und war immer herzlich eingeladen. Ich freue mich heute noch wenn ich eine Mail von ihnen bekomme und hoffe, dass ich sie irgendwann wieder besuchen kann. Eastborune ist zwar ein wenig außerhalb dafür sehr schön. Wenige Meter vom Haus war das Meer. Auch Katja fand schnell eine klasse Familie und ich war immer willkommen, ob beim gemeinsamen kochen oder backen. In der Schule hatten wir eine Menge Spaß und haben auch ziemlich viel gelernt vor allem war der Unterricht nicht so trocken wie oft in der Schule. Wir hatten zwei tolle Lehrerinnen und uns stand immer jemand zur Seite wenn es ein Problem gab. Auch wenn unser Kurs leider gestrichen wurde und wir am Anfang ein wenig enttäuscht waren hatten wir am Ende insgesamt eine gute Zeit und das Cambridge Zertifikat in der Hand. In der Familie: Ich war in der Regel für den knapp 2-jährigen Austin verantwortlich. Ich habe in mehrmals die Woche von der Kita abgeholt. Meistens mit dem Fahrrad er hat es geliebt. Auch wenn er am Anfang mir gegenüber ein wenig skeptisch war, haben wir uns immer besser verstanden. Sein 2. Geburtstag war toll, wir haben ihm einen Pinguin Kuchen gebacken und er war begeistert. Ich war außerdem öfters mit ihm spazieren oder auf dem Spielplatz manchmal war sein großer Bruder (11) auch dabei. Zander war aber nur jede 2. Woche bei uns. Urlaub/Ausflüge/Freizeit: Meine Gastfamilie hat mich gleich am ersten Abend gefragt ob ich Lust hätte für ein Wochenende mit ihnen nach Auckland/ Waiheke Island zu fliegen. Ich stimmte zu und hatte ein tolles Wochenende mit ihnen. Ich habe auf die zwei Jungs aufgepasst als Liz und Sarah auf einem Konzert waren. Sonst waren wir viel am Strand und haben die Zeit genossen. Mein wahrscheinlich bestes Wochenende war mit Katja am Lake Taupo. Auch wenn das Tongariro Crossing auf Grund des schlechten Wetters ausgefallen ist, wir haben ein super Wochenende verbracht: 1. Mal Auto fahren in Neuseeland, Schwimmen im Lake Taupo (dem größten See Neuseelands) und Sky Diving, defintiv ein Erlebnis! Leider hatte ich nicht viel Zeit um noch mehr von Neuseeland zu sehen. Aber für ein paar Tage in Queentown inklusive Bungee Jump, Milford Sound und Luge fahren hat es noch gereicht. Sonst habe ich noch viel in Wellington mit Katja unternommen sei es mit der Cable Car fahren, das Te Papa Museum und Eis essen an der Waterfront oder einfach mal auf der Fähre von Eastbourne nach Wellington. Auch das Fußball spielen kam nicht zu kurz. Gleich ein paar Tage nach Ankunft fragte mich meine Familie ob ich nicht Lust hätte auch in Neuseeland zu spielen. Gesagt getan Liz hat direkt einen Verein für mich angeschrieben. Leider konnte ich nur bei der Saisonvorbereitung dabei sein, da die Saison erst im neuseeländischen Winter beginnt. Ich hatte eine tolle Zeit bei Stopout und durfte sogar ein Turnier mitspielen. Was mich besonders beeindruckt hat: eine Mannschaft hatte nicht genug Spielerinnen und dann haben einfach immer jedes Spiel jeweils zwei von uns dort mitgespielt, ziemlich cool wie locker das gesehen wird! Der Tag des Abschieds kam also näher und näher und alle waren sehr traurig. Ich fand es sehr süß zu hören, dass der kleine Austin sagte „my Sarah gone plane“. Nun die Reise zurück nach Deutschland trat ich an mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck und natürlich dem Gewissen eine „zweite Familie“ am anderen Ende der Welt zu haben. Die beiden schönsten Dinge sind die Heimat, aus der wir stammen, und die Heimat, nach der wir wandern.
- Heinrich Jung-Stilling
Wellington: Sina Rieger
Travel ist the only thing you buy, that makes you richer- ich denk dieses Zitat trifft perfekt auf meinen 7- monatigen…