Erfahrungsberichte aus Illinois

Chicago: Verena Köckeritz

Wie alles begann... Es war Anfang Juni, als ich mich bei iSt beworben habe! Mein Entschluss stand fest: Ich wollte Au Pair in den USA werden! Das Au Pair Interview war sehr nett und darauf hin die kompletten Unterlagen für die USA fertig zu stellen recht einfach. Meine Bewerbung war grade mal eine Woche in den USA, als mich die erste Gastfamilie angerufen hat! Sie waren sehr nett und hatten einen 16 Monate alten Jungen namens Tim und einen Bernasennen Hund! Ich habe eine Woche lang mit ihnen Kontakt gehalten und am Ende der Woche stand dann fest das ich zu ihnen gehen würde! Schon in wenigen Wochen würde ich in einem Vorort von Chicago leben! Der Abschied...  Am 15. August war es dann so weit! Meine Familie und meine Freunde haben mich in aller Früh zum Flughafen begleitet! Der Abschied war schwer, es gab viele Tränen und fast hätte ich sogar den Flug verpasst! Ich wollte mich erst trennen, als man meinen Namen schon durch die Lautsprecher aufgerufen hatte!  The Big Apple... Die letzten Tränen waren dann im Flugzeug schnell getrocknet und die Aufregung hat sich breit gemacht! Wow, ich war tatsächlich auf dem Weg nach New York! Am Flughafen in London habe ich dann jede Menge anderer Au Pairs getroffen, die man alle gut anhand der Tasche erkennen konnte! Aber auch Au Pairs von anderen Organisationen waren auf unserem Flug! Es schien fast als wäre die ganze Maschine nur mit Au Pairs besetzt! In New York angekommen, wurden wir dann mit dem Shuttle zu der YMCA gefahren! Wow, war das alles aufregend! Wir haben nur aus den Fenstern gestarrt und durcheinander ging es nur: „Guck mal hier, guck mal da...“! Es war einfach unglaublich und die meisten von uns haben das alles gar nicht richtig wahrnehmen können! Das Seminar ging immer von 8.00 – 18.00 Uhr und war teilweise schon recht anstrengend. Aber wir haben es uns trotzdem nicht nehmen lassen, am Abend New York entdecken zu gehen! Die Unterkunft ist echt total zentral, direkt gegenüber vom Central Park (wo wir in den Pausen zwischen dem Unterricht relaxet haben) und nur wenige Gehminuten vom Times Square entfernt! Die Sight Seeing Tour haben wir natürlich auch mitgemacht und die ist auch echt zu empfehlen! Meine Gastfamilie... Nach fünf aufregenden Tagen in New York ging es dann endlich zur Gastfamilie! Schon den ganzen Tag war ich sehr aufgeregt über meine Ankunft in Chicago! Wie wird die Familie wohl sein, erkennst du sie überhaupt, wenn sie dann da am Flughafen auf dich warten...? Als ich dann gelandet bin, stand meine Gastmutter mit dem Tim und dem „alten“ Au Pair da! Der Tim war noch viel süßer, als auf den Fotos und einfach nur zum knuddeln! Meine Gastmutter hat mich sehr herzlich empfangen und mein Gastvater kam dann auch wenige Zeit später um uns alle abzuholen! Das „alte“ Au Pair sollte auch noch zwei Wochen da bleiben und mir alles zeigen! Das fand ich sehr beruhigend, dass sie da war, denn ich hab mich nicht ganz so allein gefühlt und sie hat deutsch gesprochen! ? In meinem neuen zu Hause angekommen, hab ich mich sofort wohl gefühlt! Die ersten zwei Wochen mit dem alten Au Pair sind sehr schnell vergangen und sie hat mir mit allen möglichen Sachen geholfen! Auch als ich dann das einzige Au Pair im Haus war, gab es keine Probleme! Alles war einfach perfekt! Ich hatte ein kleines Zimmer im Keller mit eigenem Bad! Ich hatte somit da unten auch immer meine Ruhe, wenn ich die wirklich mal haben wollte aber auch oben bei meinen Gasteltern war ich immer willkommen, ob zum Fernsehen, zum gemeinsamen Dinner oder einfach nur zu einem netten Plausch! Meine Gasteltern waren auch immer sehr hilfreich, haben mir bei meinen Aufsätzen fürs College geholfen, und mich auch sonst in allen möglichen Sachen unterstützt! Ich durfte eigentlich immer ein Auto haben, Leute zu mir einladen,...! Der Kleine war einfach zum lieb haben! Wir haben viel unternommen! Sind in den Zoo, ins Kindermuseum, in den Park oder zu anderen Au Pairs zum Playdate gegangen! Im November hat meine Gastfamilie mir gesagt, dass sie noch ein weiteres Baby erwarten! Das war ziemlich aufregend und ich habe ja die komplette Schwangerschaft mitbekommen! Da die Amis ein bisschen verrückt sind, ist meine Gastma noch bis zum Tag der Geburt arbeiten gegangen… Als es dann im Mai los ging, war ich grad im Kino! Mein Gastvater hatte mir auf die Mailbox gesprochen und mich gebeten Heim zu kommen! Mit etwas Panik und voller Aufregung bin ich dann Heim und sie waren schon unterwegs ins Krankenhaus! Unsere Nachbarn waren da und haben auf den Tim aufgepasst! Als mein Gastvater am nächsten morgen nach Hause gekommen ist, hat er mir gesagt, dass sie ein kleines Mädchen bekommen haben! Hannah war auch ein sehr süßer kleiner Wurm! Von dem Tag an ist meine Gastmutter natürlich zu Hause geblieben! Aber für mich hat sich nichts geändert, ich habe weiterhin nur auf den Tim aufgepasst und mit meiner Gastma hatte ich eh nie Komplikationen! Fun, fun, fun... Ja, ich habe wohl so einiges erlebt in meinem Jahr in Chicago! Ich habe sehr viele nette Mädels kennen gelernt, sei es auf den monatlichen Au Pair Treffen oder übers Internet oder einfach durch Zufälle in der Nachbarschaft! Ich war eigentlich jeden Abend unterwegs, meistens bei der Sandra, die wenige Tage nach mir angekommen war und in der Nachbarschaft gewohnt hat! Sie hatte nicht mit ihrer Gastfamilie im Haus, sondern über der Garage gewohnt, daher waren wir ziemlich oft bei ihr, da wir dort einfach niemanden gestört und selbst auch unsere Ruhe hatten… Haben dann häufig DVDs geguckt! Ansonsten sind wir so einige Wochenenden mit der Bahn nach Chicago rein gefahren und sind dort ein bisschen umhergelaufen, waren im Sommer natürlich am Strand, auf dem Hankock Tower, im Millennium Park an der Buckingham Fountain, in manchen Museen oder sind einfach nur durch ein paar Shops gelaufen! Ansonsten waren wir viel im Kino und shoppen! Die USA sind einfach das reinste Shoppingparadies! Im Sommer haben wir uns dann noch einen Saisonpass für den Freizeitpark geholt, der etwa eine Stunde von uns entfernt war! Da waren wir dann häufig Rollercoaster fahren oder auch in dem riesigen Wasserpark, der da mit drin war! Wahnsinn! In den Club sind wir natürlich auch hin und wieder mal! Wir waren aber unter 21 und daher war das ein Club, der uns eigentlich so absolut gar nicht gefallen hat, aber so ganz ohne tanzen geht es halt auch nicht! ? Und ich war in Chicago doch tatsächlich das erste mal auf einem Konzert! Nämlich bei Bon Jovi! Später sind wir dann um Bon Jovi noch mal zu sehen nach Milwaukee gefahren! Und dann war ich noch auf zwei Sean Paul Konzerten! Das war der Hammer! Einfach nur geil! Ich weiß nicht, wie oft Sean Paul nach Deutschland kommt, aber in einem Jahr kam er gleich zweimal nach Chicago! Die USA und Mexico... Kaum in den USA angekommen, hab ich auch schon meine erste Reise geplant! Ich wollte die Chance wahrnehmen und in meinem Jahr so viel wie möglich rum reisen! Schon im November ging es mit der Julia (einem Au Pair) nach Mexico City! Wow, das war aufregend! Wir haben sämtliche Tagesausflüge gemacht, haben das erste mal in unserem Leben Pyramiden gesehen und haben sogar eine bestiegen, waren in einem Freizeitpark, haben einen Tagesausflug nach Puebla gemacht und vieles mehr! Über die Weihnachtstage bin ich dann mit Julia und der Sandra nach Boston! Weihnachten war bis auf letztes Jahr für uns alle immer ein Zusammensein unserer Familien gewesen! Da das nun dieses Weihnachten nicht ging, haben wir beschlossen, trotzdem etwas ganz besonderes daraus zu machen! Wir haben die Stadt anhand des roten Fadens, der durch die Stadt läuft, erkundet! Dann waren wir natürlich noch bei der Harvard University und ansonsten haben wir es uns einfach mal in unserem Hotel mit Pool gut gehen lassen! Ende Januar ging es dann mit Sandra und Julia nach Milwaukee! Da sind wir mit dem Greyhound Bus hingefahren! Das war halt einfach sehr günstig, würde ich aber wahrscheinlich nicht noch mal machen, denn es ist schon ein bisschen schäbig! Dort waren wir ja nur ein kurzes Wochenende lang, hauptsächlich wegen dem Bon Jovi Konzert! Nebenbei mal kurz in einem super Hotel ausgespannt und auch mal ohne Kids ein bisschen Ruhe genossen! Mitte Februar ging es dann mit der Julia für ein paar Tage nach Atlanta! Waren natürlich bei den CNN Studios und im Coca Cola Museum! Hatten auch hier wieder ein paar schöne Tage! Ende Februar kam mich dann für zwei Wochen eine Freundin aus Deutschland besuchen! Natürlich haben wir Chicago unsicher gemacht und viel Spaß zusammen gehabt! Und wir haben es uns auch nicht nehmen lassen, für ein Wochenende nach St. Louis zu fahren! Hier sind wir am Freitagabend ganz gemütlich mit dem Auto los, natürlich über die legendäre Route 66, die ja in Chicago startet! Haben uns am gleichen Abend noch, ganz im amerikanischen Style, in ein Motel am Rand der Strecke eingecheckt! Am Samstagmorgen sind wir dann nach St. Louis gefahren! Dort haben wir dann eine Nacht im Hilton Hotel verbracht, was wir auf einer Internetseite günstig gebucht hatten! War schon geil! Am Sonntag dann noch ein bisschen in St. Louis rum gelaufen und dann gemütlich wieder zurück gefahren! Ende April hatte ich dann noch mal die Gelegenheit für ein Wochenende nach Washington D.C. zu fahren! Dort habe ich ein Au Pair besucht, welches ich zu Anfang in New York kennen gelernt hatte! Hatte dort auch noch mal zwei aufregende Tage! Waren natürlich am Weißen Haus und am Capitol! Die Amis und ihre Macken... In den USA ist so manches anders! Das geht schon beim Essen los, wie ihr euch wohl vorstellen könnt, gibt es an jeder Ecke ein Fastfood-Restaurant und bei den meisten Au Pairs bleibt die Gewichtszunahme leider nicht aus! Dazu kommt noch, dass der Amerikaner im Gegensatz zu uns recht spät zu Abend isst! Meist so um 20.00 Uhr rum! In den USA fährt man überall mit dem Auto hin! Sogar der Bankschalter hat einen Drive-in, so dass man nicht einmal zum Geld abheben aussteigen muss! Der Ami fährt große Autos, meist mit Automatik! Sieht zwar zuerst alles sehr kaotisch aus, aber das Fahren in den USA ist sehr simpel! Die Kindererziehung ist anders als bei uns! Der Ami lobt sein Kind für jeden Pups! Jeder zweite Satz der Eltern ist: „You did such a great job“! Ich habe auch nie wirklich erlebt, dass mit Kindern geschimpft wird! Wenn die Kids was falsch gemacht haben, wird einfach kein Lob ausgesprochen! Mit dem Alkohol ist das so, dass man unter 21 tatsächlich keinen Alkohol bekommt, da könnt ihr tun und machen was ihr wollt! In den Supermärkten ist es so, dass man den Ausweis zeigen muss (auch Erwachsene) und dann gibt der Kassierer das Geburtsdatum von euch ein, sonst geht die Kasse gar nicht auf! Und in den Diskotheken sieht es auch schlecht aus, in die meisten kommt man unter 21 gar nicht erst rein… Trinkt niemals Alkohol auf offener Straße! Das sehen die Amis echt nicht gern! In den USA kommt einem einfach alles riesig vor! Die Städte, die Wolkenkratzer, die Geschäfte, die Autos, die Häuser, einfach alles...! Umso enttäuschender wenn man wieder in das kleine Deutschland zurück kommt...! Des weiteren ist die Klimaanlage ganz wichtig für den Ami! Das Ding muss im Sommer halt einfach überall laufen und hat mir so manchen bösen Schnupfen eingebracht! In manchen Kaufhäusern hat man gefroren und dann draußen bald einen Hitzeschlag bekommen! Alles in allem... In dem Jahr habe ich sehr viele Erfahrungen gemacht, gute und auch schlechte! Ich hab mich selber besser kennen gelernt und viele neue Freundschaften Weltweit geschlossen! Ich habe meine Englischkenntnisse vertieft und bin aufgeschlossener geworden! Ich habe viele Eindrücke und Bilder für mich mitgenommen, die mir niemand mehr nehmen wird! Was ich da gesehen und erlebt habe, ist einfach einzigartig! Ich kann jedem von euch nur empfehlen eine Erfahrung wie diese zu machen! Ein Auslandsaufenthalt bringt einen in vielen Dingen weiter! Also, wenn ihr euch für ein Auslandsjahr entschieden habt, dann wünsche ich euch auf jeden Fall viel Erfolg und Spaß! Für Fragen könnt ihr mir auch gerne eine Email schicken an: verena.koeckeritz@web.de Danke fürs Lesen und euer Interesse Verena Köckeritz

Weitere Erfahrungsberichte aus Illinois

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Chicago: Christin Sandmann

Nachdem ich mich beim Aupair–Programm angemeldet hatte, stand für mich fest, ich wollte nicht nach Chicago oder New York…

Ab ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Als Au Pair tauchst du in das amerikanische Familienleben ein und wirst ein wichtiger Teil deiner Gastfamilie. In deiner Freizeit kannst du dann deine Gegend erkunden oder andere Au Pairs aus aller Welt treffen. 

Interessiert? Dann informiere dich hier und starte dein Abenteuer!