Hallo, ich heiße Rebecca, bin 20 Jahre alt und komme aus Erfurt. Mein Jahr als AuPair begann Mitte November am Flughafen Berlin-Tegel. Der Abschied von meiner Familie war sehr schwer, doch ich war voller Erwartungen auf ein tolles Jahr in den Staaten, so dass ich trotz vieler Tränen in den Flieger stieg...
Auf dem Weg nach New York City lernte ich total viele Leute kennen - darunter auch andere AuPairs, und alle saßen wir in einem "Boot" und konnten uns somit trösten und zugleich Mut zusprechen. Die Woche in N.Y. war sehr schön, aber auch super anstrengend, es war soviel Neues, neue Leute aus aller Welt, eine andere Sprache, eine große Stadt - die ich nur aus dem TV oder aus Büchern kannte, und, und, und... Dann kam der Tag, an dem ich meine Gastfamilie und mein zukünftiges Zuhause kennenlernte, es war der Bundesstaat Minnesota aus dem meine Gastfamilie kam. Ein Staat von dem ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Nachdem mein Flieger vier Stunden zu spät in Minneapolis am Flughafen ankam, wurde ich schon sehnsüchtig von meinen Gasteltern erwartet, sie hielten ein großes Schild (daran erinnere ich mich noch genau) mit meinem Namen "Rebecca Kroll" hoch. Zuhause angekommen, zeigten sie mir mein Zimmer und ich habe dann noch 2 Stunden mit meiner Gastmutter im Whirlpool gesessen und wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Am nächsten Morgen sah ich dann die Kids, da war Joey (5), er fragte mich als erstes, hinter den Beinen seines Vaters versteckt, "Who are you?", ich antwortete, "I'm your new nanny." Dann kam Kate (3), sie rannte in Unterwäsche durch's Haus und versteckte sich vor mir, ja und dann war da noch der kleine Ben (3 Monate), der war super süß. Mit meinem Aufgabenfeld war ich relativ schnell vertraut. Das Baby brauchte alle drei Stunden ne Flasche, die Windeln gewechselt und ein bissel Entertainment. Kate musste ich drei mal die Woche für 2 1/2 Stunden zur Pre-School bringen, ihr Frühstück und Mittag machen und mich mit ihr beschäftigen vor und nach der Schule und an den restlichen zwei Tagen. Joey ging die ganze Woche zur Schule, ich musste ihn für den Bus fertig machen und mich dann nach der Schule auch mit ihm beschäftigen. Mein Tag begann 8:30 und endete gegen 17.00 / 17.30. Wir hatten super viel Spaß zusammen und haben viel miteinander unternommen: schwimmen, basteln, singen, Musik selber machen, beten, lachen, rumalbern, backen, kochen,..., und das Baby immer mittendrin - das war eine super gute Erfahrung und wir hatten Spaß nonstop. Dann kam der Tag, an dem ich Abschied nehmen musste, von allem und jedem der mir in diesem Jahr sehr wichtig geworden war und den ich lieb gewonnen hatte. Es war der traurigste Tag meines ganzen AuPair-Jahres. Es war sehr schwer, doch jetzt war es soweit "Goodbye" zu sagen, alle weinten - die Kids wussten nicht richtig was los war, doch die hatten das dann später mitbekommen, als das neue AuPair, was ich zuvor noch eingearbeitet hatte, plötzlich aus meinem alten Zimmer kam. Ich war weg... Die erste Zeit "back home in Germany" war sehr schwer für mich und wir hatten echt alle zwei Tage miteinander telefoniert, was uns beiden geholfen hat, mit der Situation fertig zu werden. Im Februar war ich noch mal auf Überraschungsbesuch dort, da ich Sehnsucht hatte. Es war beeindruckend, wie sich alles so verändert hatte in nur drei Monaten. Wir stehen weiterhin im Kontakt und diese Erfahrung wird mich mein ganzes Leben begleiten und prägen.
- Verena Hartung
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Eden Prairie: Verena Hartung
Mein Jahr als Au Pair! Wie war es? Diese Frage habe ich im vergangenen halben Jahr mindestens 50 Mal, wenn nicht öfter…