Hier ein kleines bisschen über meine Erfahrungen in der USA. Ich wollte schon AuPair werden, da war ich erst 16, und letztes Jahr ist dann mein Traum wahr geworden. Ich war in Cleveland / Ohio und hatte die beste Family, die man sich nur wünschen kann. Ich musste auf 4 kleine Jungs aufpassen und einen großen Hund. Ich hatte zwei wahnsinnig liebe Eltern. Wir hatten ein wunderschönes großes Haus. Der Backyard war von Wald umgeben und der Strand war vor der Haustür. Mein eigentlicher Tag sah so aus, dass ich morgens gegen 06.40 Uhr aufgestanden bin und um 07.00 Uhr Jake (9 Jahre) und Will (6 Jahre) aufweckte und ihnen Frühstück machte. „B“ und Shewy durften, wenn sie wollten und nicht schon vorher aufgewacht waren, noch weiterschlafen. Um 07.45 Uhr habe ich die beiden dann zum Bus genau vor unserer Tür gebracht oder sie mit dem Auto zur Schule gefahren. Mit dem Auto waren es ja nur 5 Minuten. Shewy ist mit seinen 4 Jahren jeden Mittwoch, Donnerstag und Freitag zur Schule gegangen. Von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr. Dann hatte ich mein Baby mal ganz für mich alleine und immer eine super Zeit. Brendan (1 Jahr) hat mein Leben stark geprägt und um so vieles reicher gemacht... Aber auch die anderen 3 haben mich vieles gelehrt und mir viel Liebe geschenkt. Am Anfang war es nicht immer leicht. Sie hingen noch an Andrea. Ich war das 2. Aupair in der Familie. Aber die Jungs haben doch sehr schnell die Veränderung bemerkt und wir wurden schnell Freunde. Sie haben mir viel erklärt, wenn ich es nicht immer gleich verstanden habe und die ganze Familie hatte mich in alles integriert. Ich habe mich nicht wie eine Nanny gefühlt, sondern wie die große Schwester. Die Eltern wollten auch, dass ich den Kids Deutsch beibringe. Das habe ich getan und sie können es noch heute sprechen. Besonders der Kleine spricht 2-sprachig. Wir haben immer viel unternommen. Wie waren in NY zum Skiurlaub und haben Städte bereist. Die übrige Family (wie Tanten, Onkels, Omas und Opas) haben mich alle super aufgenommen und in ihr Herz geschlossen. And so did I. Ich habe mich viel in Downtown mit Anja, einem anderen Aupair, getroffen. Mit dem Auto auf dem Highway waren es gerade mal 15 min. Freitags hatte ich immer frei. Da war meine Mom nämlich zu hause und so konnte ich zur Schule gehen. Auch darauf habe ich mich immer gefreut. An den Wochenenden sind wir immer alle gemeinsam mit dem Boot auf dem Erielake gefahren und haben eine schöne Zeit verbracht. Meist habe ich die Jungs jeden Tag zu einer ihrer Sportveranstaltungen gebracht. Fußball, Schwimmen, Hockey und Basketball waren eine Selbstverständlichkeit für mich und die Jungs. Samstags abend hab ich meistens gesittet. Da sind Maureen und Scott ausgegangen. Das fand ich aber gar nicht schlimm. Die Boys und ich haben Videos geschaut, uns Popkorn gemacht, hide and go seek gespielt oder einfach nur rumgeblödelt. Mein Community Counselor hatte selbst vier Mädchen und war die beste Freundin meiner Mom. Ich habe auch oft auf ihre vier Girls aufgepasst. Ich hatte so viel Spaß und hab so viel gelernt über Verantwortung und Mitgefühl. Über Toleranz und Akzeptanz. Jeder Mensch ist einzigartig und so wertvoll... und mitzuerleben, wie die Jungs jeden Tag etwas gewachsen sind, hat mich wachsen lassen und mich so stolz gemacht. They were terrific little gentlemen. Meine Eltern (ich kann nicht sagen, dass sie Gasteltern waren, sie waren meine Mom und mein Dad) haben mir bei allem geholfen und mich bestens unterstützt. Sie haben mir Besuche aus Deutschland erlaubt und gaben mir viele Freiheiten. Sie haben mit mir geweint, als meine Tante über Weihnachten verstarb, und sie waren es, die mir halfen, die Entscheidung zu treffen, die mein Leben so verändert hat. Aus familiären Gründen musste ich nach 8 Monaten meine Familie verlassen und zurück nach Deutschland kehren. Es war die härteste Entscheidung in meinem Leben, weil ich nicht gehen wollte. Aber Maureen und Scott meinten, ich bleibe ein Teil der Family und kann jederzeit zurückkommen. Und das werde ich nächstes Jahr auch tun. Ich gehe meine Mom und meinen Dad sowie meine 4 kleinen Brüder besuchen. Und darauf freue ich mich und kann die Zeit kaum noch erwarten. Ich bin so stolz, ein Aupair gewesen zu sein. Es war die beste Zeit meines Lebens. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mit meinen Gedanken in den Staaten bin. Ich wurde AuPair, weil ich schon immer in den USA leben wollte. (ich war schon vorher ein paar Mal da). Es hat mich nur bestätigt. Die USA ist und bleibt mein Traum und meine Zukunft. Da fühle ich mich zu hause und da will ich hin. Die Menschen, die Kultur, die Natur... alles ist einfach großartig. An alle AuPairs, die jetzt gehen: Geht nicht mit falschen Vorstellungen. Amerika ist nicht Deutschland. Wenn euch Eltern fragen, wo ihr seid und wann ihr nach hause kommt oder wenn sie euch ein curfew setzen, tun sie es nicht, um euch zu ärgern. Vielmehr wissen Sie besser bescheid über die Verhältnisse ihrer Stadt und das solltet ihr schätzend und dankend annehmen. Es ist nicht immer leicht. Kinder versuchen euch zu testen und gegen die Eltern auszuspielen. Gebt nicht auf, sondern redet vielmehr mit den Eltern. Ein Zusammenhalt ist wichtig. Es hängt aber auch von euch selbst ab. Seid tolerant und offen. Auch sie sind es. Vor allem geht nicht nach Amerika ohne Informationen über das Land. Das habe ich schon oft erlebt, und das waren die Girls, die dann nach 5 Monaten abbrachen, weil „alles sooo anders war!!!“ Euch allen wünsche ich Glück und viel Erfolg! Auf ein großartiges Jahr in den Staaten mit super süßen Kids und lieben Eltern, so wie ich sie hatte. Well, take care then. We all will see you in 1 year, back here in Germany, to wish never came back. Schade, dass man das nur einmal in seinem Leben machen kann, und schade, dass es nur ein Jahr war. Wo ist bloß die Zeit geblieben????